Naturschutz

BUND Naturschutz Ebern

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Fledermaus                                                                                           Fledermaus

30 Jahre

Arbeitskreis
Fledermaus

des BUND Naturschutz Haßberge

Herzliche Einladung an alle am Fledermausschutz Interessierte!

Festveranstaltung

Freitag, 16. November 2018, 19.00 Uhr

Haßfurt, Stadthalle, Kleiner Saal

Programm:

- Begrüßung Jürgen Thein, Arbeitskreis Fledermaus

- Grußworte
1. Bürgermeister Günther Werner, Stadt Haßfurt
Bernd Janik, Landratsamt Haßberge
Bernd-Ulrich Rudolph, Bayer. Landesamt für Umwelt
Andreas Kiraly, BUND Naturschutz KG Haßberge

- Vorträge

Entwicklung und Aktivitäten des Arbeitskreises Fledermaus in den 30 Jahren
Harald Amon, Arbeitskreis Fledermaus

„Fledermausschutz in Bayern“
Matthias Hammer, Koordinationsstelle für
Fledermausschutz in Nordbayern

-

- gemütliches Zusammensein

Für musikalische Begleitung und einen anschließenden Imbiss ist gesorgt.

 

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Wie der “Bote vom Haßgau” in seiner Ausgabe vom 19.07.2011 berichtet, wurde die Kirchengemeinde Nassach vom Bayerischen Umweltministerium mit einer Plakette und einer Urkunde ausgezeichnet.
Die Kirchengemeinde gewährt inzwischen seit 20 Jahren den Fledermäusen Gastfreundschaft. Die Aktiven des Arbeitskreises Fledermaus des Bund Naturschutz Kreisgruppe Haßberge zählten bei der letzten Bestandsaufnahme knapp 1.000 Fledermäuse. Die Kolonie ist damit eine der größten im Landkreis Haßberge. Im Dachgebälk der Kirche befindet sich die Wochenstube. Dort ziehen die Weibchen ihre Jungen auf. Im Winter halten sich die Tiere in wärmeren Felsenkellern der Umgebung auf.

Bilder von der Überreichung der Plakette und der Bestandskontrolle
(alle Fotos von Alois Wohlfahrt)
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Info über FledermäuseFledermaus

Alle 22 einheimischen Fledermausarten leben räuberisch von Insekten. Da Fledermäuse nur abends und nachts aktiv sind, besteht ihre Nahrung zum größten Teil aus Nachtfaltern, von denen viele als schädlich gelten. Fledermäuse sind daher wichtige Helfer im Kampf gegen Schädlinge. 
Fledermäuse orientieren sich nachts mit Hilfe einer Ultraschall-Peilung, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar ist. Damit finden sie sich sogar in völliger Dunkelheit noch so gut zurecht, daß sie sicher in ihre Schlafplätze ein und ausfliegen. Für den Menschen ist diese Orientierung schwer vorstellbar, deshalb haben viele Menschen ein "komisches Gefühl", wenn Fledermäuse in der Nähe sind.
Unsere Fledermäuse sind für den Menschen völlig ungefährlich: sie saugen weder Blut, noch fliegen sie in Haare. Selbst die kleinen Exkrementstückchen, die sie an ihren Hangplätzen fallen lassen, sind guter Blumendünger.
Die Quartiere
Im Sommer beziehen Fledermäuse warme Hangplätze, damit ihre nackt geborenen Jungen nicht auskühlen. Diese Hangplätze sind z.B. besonnte Baumhöhlen oder große Dachböden, beim Großen Mausohr z.B. Kirchenschiffe und Schloßdächer. In einer solchen Fledermauswochenstube können mehrere hundert Fledermäuse leben - die größte Wochenstube im Landkreis beherbergte 1995 rund 2000 Tiere!
Weil im Winter kaum Nahrung zur Verfügung steht, halten Fledermäuse einen Winterschlaf. Um Energie zu sparen, senken sie ihre Körpertemperatur von 40º auf 0º-l0ºC herab. Sie atmen auch nur noch einmal pro Minute.
In Kellern und Höhlen verhindert eine hohe Luftfeuchtigkeit ein Austrocknen der Fledermaus. Eine konstant niedrige Temperatur hilft ihr, die Körpertemperatur auf niedrige Energiesparwerte herunterzufahren. Fledermäuse verbrauchen beim Aufwachen viel Energie. Deshalb müssen ihre Überwinterungsquartiere ungestört sein

 

 

Fledermaus   fledermaus  Der Arbeitskreis Fledermaus stellt sich vor:

(weitere Informationen über die Aktivitäten des Arbeitskreises
AK Fledermaus finden Sie auf der Homepage
der Kreisgruppe Haßberge des Bund Naturschutz)

Der Arbeitskreis Fledermausschutz in der Bund Naturschutz Kreisgruppe Haßberge  engagiert sich etwa seit 1984 für Fledermäuse. Derzeit gehören  etwa 13 Personen zum engeren Mitarbeiterkreis. Im Rahmen der Arbeiten des  Arbeitskreises wurden bisher 14 Fledermauswinterquartiere angepachtet und  durch z.T. sehr aufwendige Renovierungsarbeiten dauerhaft für die  Fledermäuse gesichert.
  Durch die Erfassung der Fledermausvorkommen zählt der Landkreis Haßberge  zu den bestuntersuchten Landkreisen in Bayern.    Die derzeitigen  Arbeitsschwerpunkte sind:
 · Erfassung der Winterquartiere im Landkreis
 · Regelmäßige Bestandskontrollen in den Winterquartieren.  Ziel ist, die Entwicklung der Fledermausbestände im Landkreis zu verfolgen.  Dazu werden derzeit jeden Winter 3 ganztägige Exkursionen und zahlreiche  Einzelbegehungen durchgeführt.
·  laufende Renovierungsarbeiten an Winterquartieren.
·  Erfassung und Bestandskontrolle der Wochenstuben. Diese  sind bevorzugt in hohen, ungestörten Dachfirsten, v.a. von Kirchen  und Schlössern.
·  Anbringung, Reinigung und Kontrolle von Fledermauskästen.
·  Pflege kranker oder verletzter Tiere
·  Beratung bei Renovierungsarbeiten in Fledermausquartieren  - z.B. zur Auswahl von Holzschutzmitteln.
·  Öffentlichkeitsarbeit mit Informationsblättern  und Beiträgen in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen, um durch besseres  Wissen über diese Tiere zu ihrem Schutz beizutragen.
Wenn Sie einen Hinweis auf Fledermausvorkommen haben, teilen Sie uns dies doch bitte unter der TelNr 09531 1737 oder 09531 944 3566 mit.
email-Adresse siehe unter IMPRESSUM

Ergebnisse der Fledermausexkursionen Winterquartier "Hassberge I" (nordöstliche Hassberge):
 

Jahr

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

Datum

21.11.

20.11.

18.11.

17.11.

16.11.

22.11.

20.11.

22.11.

Fransenfledermaus

47

16

71

58

36

152

48

48

Zwergfledermaus

0

2

6

12

2

24

8

22

Großes Mausohr

10

15

29

33

36

38

36

14

Mopsfledermaus

0

3

6

3

1

13

4

11

Braunes Langohr

7

8

2

6

3

3

3

6

Graues Langohr

0

0

4

5

0

1

0

1

Wasserfledermaus

4

1

0

5

7

7

8

1

Bechsteinfledermaus

4

0

2

6

3

3

3

1

Kleine Bartfledermaus

0

0

0

0

0

0

0

1

Sonstige (unbestimmt)

0

0

2

1

0

1

0

0

Gesamt

73

46

133

136

89

248

110

105

 

 

Berichte über Fledermäuse im Bereich Ebern
Berichte über Fledermäuse im Landkreis Haßberge

FT 21.12.2007

Auf leisen Sohlen zum Großen Mausohr

Fledermauskeller01a
Harald Amon öffnet den Fledermauskeller des Bund Naturschutz bei Köslau. Die Tiere brauchen keinen Schlüssel, denn rechts oben wurde eine Einflugschneise ausgesägt. Etwa bis Mitte März überwintern hier Große Mausohren, die bis zu acht Zentimeter lang werden. Foto: N. Schalk

 

In der Nähe von Köslau überwintern Fledermäuse in einem Sandsteinkeller des Bund Naturschutz. Die Flattertiere schlummern kopfüber in dem „Bauernkühlschrank“.

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Natalie Schalk
Köslau -
Tief ist der Schlaf des Großen Mausohrs. Mit den Füßen hat es sich in einer Ritze im Sandstein eingehakt und schlummert kopfüber in der Nähe von acht Artgenossen, die weiter oben in einem Lüftungsschacht des Kellers hängen. Die Äuglein im rosafarbenen Gesicht des Tieres sind geschlossen, seine Flügel hat es an das flauschige Fell gezogen. Kein Atem, keine Bewegung ist wahrnehmbar.
„Fledermäuse hängen sehr ruhig, damit sie wenig Energie verbrauchen“, flüstert Harald Amon vom Bund Naturschutz (BN) Haßberge. Die Tiere haben einen starren Fuß, den sie wie ein Scharnier ausklappen können. Eine Sehne rastet ein und fixiert die Krallen in der gekrümmten Position. Die Fledermaus braucht dafür fast keine Kraft.
Im Herbst fressen sich die fliegenden Säuger ein Fettpolster an, um über die kalten Monate zu kommen. Ab Ende Oktober suchen sie ein warmes Quartier. Wahrend draußen jetzt Minusgrade herrschen, hat der Sandsteinkeller an der Straße zwischen Köslau und Dörflis eine Temperatur von etwa fünf bis acht Grad Plus. An der Tür klebt glitschiges, algenartiges Grünzeug, von der Decke tropft Wasser. Etwa 30 bis 40 Meter lang ist das Gewölbe, hinzu kommen einige Abzweigungen in Räume mit großen Pfützen auf dem Boden. „Feucht und großräumig – das ist ein typischer Mausohrkeller“, sagt Amon.
Der Bund Naturschutz hat das Gewölbe seit etwa 15 Jahren gepachtet und für die Fledermäuse hergerichtet. Dazu wurden die Seitenwände hochgemauert und eine verschlossene Tür angebracht. Seit die Bauern ihre Keller nicht mehr als „Kühlschrank“ nutzen, verfallen die Gänge. Sie sind gefährlich, weil sie auch auf spielende Kinder eine große Anziehung ausüben. Um zu verhindern, dass die Keller geschlossen werden, hat der BN etwa 25 wiederhergerichtet; andere wurden vom Landratsamt in Schuss gebracht. Sie werden von Harald Amon und seinen Kollegen aus dem Arbeitskreis Fledermausschutz mitkontrolliert.
Die Fledermausschützer haben den Landkreis in fünf „Exkursionen“ unterteilt; Amon ist normalerweise für rund 60 Keller im nordöstlichen Landkreis Richtung Maroldsweisach zuständig. Seit fast 25 Jahren setzt sich der Eberner für die Fledertiere ein. Sie sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können. Sie sind nachtaktiv und spielen eine wichtige Rolle im ökologische Gleichgewicht, da sie sich ausschließlich von Insekten ernähren. Viele Fledermäuse verendeten, als in den 70er Jahren verstärkt Schädlingsbekämpfungsmittel in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. „Als ich beim Fledermausschutz anfing, waren die Bestände auf zehn bis zwanzig Prozent geschrumpft“, sagt Amon und bezieht sich dabei auf Vergleichszahlen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Ein feucht-warmes Schlafgemach
Inzwischen gebe es wieder mehr Tiere; 14 Arten seien in der Region verbreitet, berichtet der 51-Jährige. Die daumengroße Zwergfledermaus ist die häufigste Art, aber auch das Große Mausohr fühlt sich im Landkreis wohl – besonders in den alten Vorratskellern, wo Temperatur und Luftfeuchtigkeit ideal für ein Fledermaus-Schlafzimmer sind. Geweckt werden dürfen die Flattertiere dort auf keinen Fall, denn dabei würden sie ihren Stoffwechsel hochfahren. Im Winter sinkt ihre Herzschlagrate auf bis zu ein Prozent des Sommerpulses, die Körpertemperatur liegt etwa ein Grad höher als die Umgebungstemperatur. Das Aufwachen könnte sie so viel Energie kosten, dass sie sterben. Im Moment finden sie ja keine Insekten.
Wenn jemand weiß, wo die Tiere sich aufhalten, ist der Bund Naturschutz Haßberge dankbar für einen Hinweis. Die Daten werden für Langzeitstudien an die Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Nordbayern weitergeleitet. Älter als sieben Jahre werden die Flattermänner in der Natur selten. Aber ihre Art lebt bereits seit 50 Millionen Jahren auf der Erde.

 

Stadt Ebern verstößt bei Baumaßnahme gegen Bundesnaturschutzgesetz
.... Die Regierung von Unterfranken stellt in einem Schreiben vom 10.08.2006 u.a. Folgendes fest:
“Die Bauarbeiten im und am Dach des Verwaltungsgebäudes stellen eine erhebliche Störung für die Fledermäuse dar. Frische Kotspuren im Dachboden haben gezeigt, dass Fledermäuse noch bis vor kurzem anwesend waren, durch die Arbeiten jedoch so stark beeinträchtigt wurden, dass sie das Quartier verlassen haben. Dies stellt einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz dar.”

Kobolde der Nacht beobachtet
Kinder lernten am 24.08.2005 Fledermäuse kennen
Ferienprogramm Ebern durch Bund Naturschutz Ebern

18 Kinder konnte Harald Amon vom Bund Naturschutz Ebern begrüßen, als es darum ging die „Kobolde der Nacht – die Fledermäuse“ näher kennen zu lernen. Sofort zeigte sich, dass die Kinder sehr interessiert waren und teilweise schon eigene Erfahrungen dazu hatten.
An Fledermauspräparaten konnten sich die Kinder Einzelheiten von diesen Säugetieren genau anschauen und sie erfuhren, dass die größte heimische Fledermaus, der Große Abendsegler, eine Spannweite von fast 40 cm besitzt und die Ohren der Langohrfledermaus 1/3 der Körperlänge umfassen. Fragen nach den spitzen Zähnen, den Märchen, dass Fledermäuse in die Haare fliegen und wo es Vampirfledermäuse gibt, wurden  beantwortet, bevor, teils etwas zögernd, eine mumifizierte Zwergfledermaus, die, etwa daumengroß, nur etwas mehr als ein DIN-A-4 Blatt Papier wiegt, durchgereicht wurde.
Warum heißt es, dass Fledermäuse mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen? Töne im Ultraschallbereich, die von klimpernden Schlüsseln stammten und für Menschen nicht hörbar sind, wurden von einem Bat-Detektor aufgezeigt. Solche Töne werden von Fledermäusen durch Mund und Nase ausgesandt, reflektieren an Hindernissen oder Beutetieren und werden von den Ohren aufgenommen und verarbeitet. Aufmerksam lauschten die Kinder den hörbargemachten Fledermauslauten einer CD, die sie als „Geräusch wie aus Maschinengewehren“ bezeichneten.
An Dias sahen die „kleinen Fledermausexperten“, wie sich zwischen den einzelnen Fingern eine dünne, stark durchblutete Flughaut spannt, die den Fledermäusen das geschickte Fliegen mit den Händen ermöglicht.
Wie findet man Fledermausverstecke? Die Kinder erfuhren, dass man dazu auf den Boden schaut, denn dort findet die „Fledermausbrökelchen“, den Kot der Fledermäuse. Gesammelter Fledermauskot wurde zwischen den Fingern zerbröselt, mit Kleinlupen untersucht und so verschiedene Teile von Fühlern und Beinen von Insekten entdeckt. Somit konnten auch die zahlreichen glänzenden Stellen, Chitinteile von Insekten, erklärt werden.
„Fledermäuse wohnen in Felsenkellern“, wussten einige Kinder zu berichten als  es darum ging , wo leben Fledermäuse. Sie erfuhren, dass diese nur um Winter als Quartier im Winterschlaf benutzt werden. Jetzt im Sommer dienen Öffnungen oder Schlitze im Hausbereich oder Höhlen und Spalten an Bäumen als Quartier. Anschließend brach man auf, um solche Fledermausquartiere zu noch erkundet.
Dazu besuchte man im Zentweg ein Fledermauswinterquartier. Mit Taschenlampen bewaffnet wurde alles ausgeleuchtet, aber nur eine Stofffledermaus entdeckt, da Fledermäuse erst ab Oktober diese Quartiere beziehen.
Höhepunkt war der Besuch eines Teiches, an dem man mit zwei Bat-Detektoren und Taschenlampen auf „Fledermausjagd“ ging. Als es mucksmäuschenstill war ließen die Fledermäuse auch nicht lange auf sich warten und ein leises Knattern war über den Fledermausdetektor zu hören. Auch so mancher vorbeischwirrender Schatten konnte mit einer Taschenlampe entdeckt werden.  So erlebten die Kinder schon im Voraus die am 27. August stattfindende „Europäische Fledermausnacht“.

Kinder beobachten mit Bat-Detektor und Taschenlampen an einem Teich vorbeifliegende Fledermäuse
Harald Amon, BN Ebern

15.02.2003 Bericht des Bayerischen Jagdverbandes

Fledermausaktion Bund Naturschutz und Bay. Jagdverband

Zum Aktionsjahr der Fledermaus hat sich die Kreisgruppe Ebern des Bay. Jagdverbandes mit verschiedenen Aktionen zum Thema Fledermaus beteiligt. Anlässlich eines Vortrages von Harald Amon, Vors. des Bund Naturschutzes, AK Ebern, bei der BJV Hauptversammlung 2002 in Memmelsdorf wurde beschlossen, eine künstliche Fledermausgroßraumhöhle anzuschaffen und diese dem Bund Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Die Großraumhöhle besteht in ihrer Ummantelung aus natürlichem Dämmmaterial und hat im Inneren einen Holzfächereinsatz, der bis zu 30 Fledermäuse aufnehmen kann . Die Höhle kommt als Sommer- wie auch als Überwinterungsquartier für die Fledermäuse zum Einsatz  Im Winter können Fledermäuse darin untergebracht werden, deren bisherigen Quartiere durch Baumaßnahmen zerstört oder sonst vernichtet wurden. In der warmen Jahreszeit stehen diese Höhlen dann als Sommerquartier zur Verfügung.
Als zentraler Ort für die Aufstellung der Fledermaus Großraumhöhle wurde ein Waldstück mit lichtem Altholzbestand bei Ebern ausgewählt.
Die BJV Kreisgruppe Ebern dürfte mit dieser Anschaffung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Feldermäuse geleistet haben, weil immer mehr natürliche Überwinterungsmöglichkeiten, wie Felsenkeller und Altbauten abgerissen oder aufgelassen werden.
Häf.

 
Das Bild zeigt die Feldermausgroßraumhöhle an ihrem Standort bei Ebern bei der Übergabe von Wolfgang Lappe, Naturschutzreferent des BJV, KG Ebern (rechts) an Harald Amon vom Arbeitskreis Fledermausschutz (links).

FT 23.04.2002 Auszug
Hegeschau der Eberner Jagdverbands-Kreisgruppe in Memmelsdorf am 20.04.2002
mit Vortrag von Harald Amon vom BN Ebern zum Thema Fledermaus
(und Gelbbauchunkenerfassung)

“..... Um kleinere Tiere handelte es sich, als Harald Amon vom Bund Naturschutz über das Tier des Jahres 2002, der Fledermaus, berichtete. Die Jägerschaft staunte nicht schlecht, was dieses kleine Radargerät alles vollbringt.
Von 22 bekannten Arten in Deutschland leben 14 Arten im Landkreis Haßberge. Seit Jahren kümmert sich ein Arbeitskreis des BN intensiv um die Population der Fledermaus und deren Schutz.
Die Naturschutzfreunde bringen viel Freizeit auf und richten unter anderem alte Keller als Fledermauswinterquartiere her, denn Fledermäuse bevorzugen Höhlen in den Witnermonaten.
Amon zeigte anhand von Schautafeln und Dias auf, wie wichtig Fledermäuse sind. Er machte deutlich, dass neben den Winter- und Wohnquartieren eine intakte Natur und vielfältige Landschaft Voraussetzung zum Leben von Fledermäusen sind. Als Beispiel nannte Amon das Schloss Burgpreppach, wo vor 40 Jahren noch eine riesige Kolonie von "großen Mausohrfledermäuse" wohnte und in einigen Jahren bis auf 30 Tiere schrumpfte. Durch gezielte Betreuung gelang es wieder, über 300 Tiere anzusiedeln.
Der Arbeitskreis Fledermaus arbeitet schon seit Jahren mit der Universität Erlangen zusammen und kartiert die gesammelten Daten bestimmter Winterquartiere.
Harald Amon meinte, dass nicht gegen die Besitzer bestimmter Standorte gearbeitet wird, sondern sie mit ins Boot genommen werden. Er bedankte sich für die Spendensammlung bei den anwesenden Jägern zugunsten eines Fledermauskastens.
Dieses Jahr will die Kreisgruppe des BN Haßberge die Gelbbauchunke, lateinisch Bombina Variegata genannt, kartieren. Diese Unke sieht im ersten Moment wie eine Erdkröte aus. Wenn man sie jedoch auf den Rücken legt, erkennt man sie an ihrem gelb-schwarz marmorierten Bauch. Wem so ein Exemplar in der Natur begegnet, sollte dies dem Bund Naturschutz Geschäftsstelle Haßfurt (Tel/Fax 09521/7113, e-Mail: jtheinvr-web.de) oder dem BN Ebern (Tel. 09503/1737, e- Mail: h.amon-web.de) melden.
Abschließend wies Helmut Sieghörtner noch darauf hin, dass die Jäger Naturschützer und -nutzer zugleich sind und dies auch auf den Bund Naturschutz zutrifft. Es gäbe jedoch auch nur Naturnutzer, wie Spaziergänger, die Rücksicht auf seine Umwelt nehmen sollten. Gerade "Fackelspaziergänger" in der Nacht würden andere Lebenswesen einschränken und schädigen.
Deshalb appellierte Sieghörtner an diese Naturnutzer, Rücksicht gegenüber anderen Lebewesen zu nehmen........”